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Keil, Annelie | Das letzte Tabu – ueber das Sterben reden und den Abschied leben lernen

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Beschreibung

Was ist der Tod für uns heute? Und: Was ist ein guter Tod? Wie sterben wir? Und: Wie möchten wir sterben?

Für eine Kultur der Menschlichkeit am Ende des Lebens

Was ist der Tod für uns heute? Und: Was ist ein guter Tod? Wie sterben wir? Und: Wie möchten wir sterben?

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in einer industrialisierten Gesellschaft, in der jeder eine Rolle zu erfüllen hat. Wir sterben, angeschlossen an Schläuche auf der Intensivstation eines Krankenhauses und wenn wir Glück haben, ist jemand da, der unsere Hand hält. Immer öfter nehmen sich Menschen im hohen Alter das Leben, weil sie einsam sind, weil sie ihren wenigen und weit weg wohnenden Kindern und Enkeln nicht zur Last fallen wollen. Wir diskutieren sogar in unserem Parlament die Möglichkeit der Sterbehilfe, weil viele von uns dies wollen, weil unsere europäischen Nachbarn dies zum Teil schon praktizieren, weil wir den Tod nicht in Demut erwarten können, sondern im Griff haben wollen, weil wir Angst vor der Einsamkeit am Ende haben. Wir lassen uns anonym bestatten, weil ohnehin niemand da wäre, der unser Grab pflegt. Wir verdrängen unsere Trauer und machen so weiter wie bisher, weil unsere Funktionsgesellschaft das so von uns erwartet. Das alles sind Trends unserer Zeit.

Doch es gibt auch die Gegenbewegung. Es gibt ehrenamtliche Hospizhelferinnen, die Familien unterstützen, wenn einer ihrer Angehörigen sterben muss damit ein Sterben zuhause möglich ist. Es gibt Hospize, die Sterbende liebevoll aufnehmen, die niemanden zuhause hätten, der ihnen beistehen könnte. Es gibt ehrenamtliche Gruppen, die Trauernden beistehen. Es gibt neue Formen der Beerdigung, die aus einem verkrusteten und Angst einflößenden Ritual einen persönlichen Abschied zu machen versuchen. Wir erleben also gerade so etwas wie eine gesellschaftliche Kursänderung, noch nicht konsistent, noch nicht in allen Bereichen, noch nicht von allen vollzogen, aber ein Anfang ist gemacht.

Diesen Anfang betrachten und befördern Henning Scherf und Annelie Keil in ihrem neuen Buch. Beide, die als Kinder das Sterben im Krieg und auf der Flucht erleben mussten, wie so viele ihrer Generation, die ihre Freunde beim Sterben begleitet haben, beschreiben ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Tod – bittere wie tröstliche – und verbinden diese Erfahrungen mit der gesellschaftlichen Frage danach, wie wir heute sterben wollen.

Ein Buch, das Mut macht, dem Tod gemeinsam ins Auge zu sehen, um erträglicher zu machen, was wir alle durchleben müssen.